Jayne
Montag, 26. Februar 2007, 3:28 Uhr
Abgelegt unter: Wort/Satz des Tages

Für die Firefly-Fans

prätentiös (Deutsch)

Adjektiv

Silbentrennung: prä·ten·ti·ös

Aussprache: prätenziöß

Bedeutungen:

[1] selbstgefällige, eingebildete, hochmütige, hochnäsige Ausdrucksweise in Schrift und/oder Sprache von Personen, die durch Fremdwort-überladene, gestelzte Wortwahl ohne entsprechendes Hintergrundwissen den Eindruck eines Experten vermitteln wollen.

[2] anspruchsvoll, stolz


Und für die GNU FDL noch

Dieser Eintrag basiert auf dem Eintrag „prätentiös“ aus dem freien Wörterbuch Wiktionary und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. Eine Liste der Versionen und Autoren ist im Wiktionary unter dieser Seite verfügbar; der Eintrag kann hier bearbeitet werden.



Jabberwocky
Donnerstag, 8. Februar 2007, 13:16 Uhr
Abgelegt unter: Kurioses,Wort/Satz des Tages

Kennt Ihr den Jabberwocky von Lewis Carroll (aus: Alice hinter den Spiegeln – Die Fortsetzung von Alice im Wunderland)?

die Deutsche Fassung (von Christian Enzensberger) ist mir heute mal wieder in den Sinn gekommen…

Ich verschone euch mit den (zweifellos sehr interessanten) linguistischen Hintergründen und zitiere einfach direkt das Gedicht.

Der Zipferlake

(Christian Enzensberger)

Verdaustig war’s, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.

»Hab acht vorm Zipferlak, mein Kind!
Sein Maul ist beiß, sein Griff ist bohr.
Vorm Fliegelflagel sieh dich vor,
dem mampfen Schnatterrind.«

Er zückt‘ sein scharfgebifftes Schwert,
den Feind zu futzen ohne Saum,
und lehnt‘ sich an den Dudelbaum
und stand da lang in sich gekehrt.

In sich gekeimt, so stand er hier,
da kam verschnoff der Zipferlak
mit Flammenlefze angewackt
und gurgt‘ in seiner Gier.

Mit Eins! und Zwei! und bis auf’s Bein!
Die biffe Klinge ritscheropf!
Trennt‘ er vom Hals den toten Kopf,
und wichernd sprengt‘ er heim.

»Vom Zipferlak hast uns befreit?
Komm an mein Herz, aromer Sohn!
Oh, blumer Tag! Oh, schlusse Fron!«
So kröpfte er vor Freud‘.

Verdaustig war’s, und glaße Wieben
rotterten gorkicht im Gemank.
Gar elump war der Pluckerwank,
und die gabben Schweisel frieben.



nette Männer
Donnerstag, 21. Dezember 2006, 1:41 Uhr
Abgelegt unter: Web-Funde,Wort/Satz des Tages

Gerade in einem Kletterforum gelesen und das klang so süß, dass ich es – wohlgemerkt – ohne dieser oder einer anderen Meinung zu sein, direkt an euch weiter gebe 😉

Nette Männer sind hässlich. Hübsche Männer sind nicht nett. Hübsche und nette Männer sind schwul. Hübsche, nette und heteroxx SPAM xxuelle Männer sind verheiratet. Männer die nicht so hübsch, dafür aber nett sind, haben kein Geld. Männer die nicht so hübsch, dafür aber nett sind und Geld haben, denken, Frauen seien nur hinter ihrem Geld her. Hübsche Männer ohne Geld sind hinter dem Geld der Frauen her. Hübsche Männer die nicht so nett sind und zumindest teilweise heteroxx SPAM xxuell, finden dich nicht hübsch genug. Die Männer, die denken du seist schön, die außerdem auch noch hetero sind und Geld haben, sind Memmen. Die Männer, die einigermaßen gut aussehen, nett sind, Geld haben und Gott sei Dank hetero sind, sind schüchtern und werden dich nie als erstes ansprechen!



aufbohren
Samstag, 16. Dezember 2006, 15:46 Uhr
Abgelegt unter: Wort/Satz des Tages

Momentan muss ich in einem Java-Tool die Inhalte aus drei Fenstern in eigene Fenster integrieren um einen Arbeitsablauf logisch aufzubauen. Dummerweise sind die Fenster und deren Inhalte in diesem Code miteinander verschmolzen, deswegen bin ich gerade dabei, dem Programm beizubringen, sich zwar einerseits wie bisher zu verhalten, aber andrerseits auch lediglich den Inhalt bereitzustellen. Das – so glaub(t)e ich – nennt sich „aufbohren“ von Code.

Aus Neugierde (und etwas Frust) hab ich nach einer genauen Definition gesucht und bin auf diese Erklärung gekommen:

aufbohren , bohren

bohren , 1. ich bohre (im System) — ich suche Schwachstellen in einem Systemprogramm, um daran zu fingern 2. ich bohre (Löcher in die Lochkarten) — ich loche 3. ich bohre (eine Mieze) an Mieze 4. ich bohre (ein Programm) auf — ich analysiere ein Programm, um seine Leistungen zu erweitern

Das, worum es mir ging war natürlich der Punkt 4, aber den hab ich ursprünglich übersehen und bin bei der ersten Erklärung hängengeblieben: „aha, man findet Schwachstellen im Systemprogramm und will die deswegen… fingern… “

fingern, rumfingern , ich fingere in (oder: an) einem Programm (rum) — ich nehme an einem Programm, das läuft und nicht von mir geschrieben wurde, Änderungen vor, damit es zusätzlich von mir gewünschte Leistungen erbringt :: ich fingere unsachgemäß (oder: ungut) an einem Programm (rum) — meine Programmänderungen haben zur Folge, daß das geänderte Programm hinterher nicht mehr ordentlich läuft oder gar den Urheber der Änderungen erkennen läßt ::

Ich fasse zusammen: Wenn jemand von „aufbohren“ spricht, meint er in den meisten Fällen das böswillige Nutzen von Schwachstellen in einem System. Ansonsten meint er zumeist eher etwas in Bezug auf seine Computerhardware oder Mieze, als das erweitern von nicht selbst geschriebenen Sachen. Heute hab ich was neues gelernt 😉



Münchner Originale
Mittwoch, 15. November 2006, 14:35 Uhr
Abgelegt unter: Dies&Das,Wort/Satz des Tages

Warum ich die Münchner U-Bahn-Fahrer so liebe: Sie haben im Laufe ihres Berufslebens schon so oft versucht, ihre Fahrgäste zu erziehen, dass sie das mittlerweile in sarkastische Bemerkungen verpacken – kombiniert mit ihrem typischen Dialekt

De letzde Tür war amoi ausbaufähig: Weil da Zug is bloß ein Meda lang und had bloß de eine Tür…