8 goldene Regeln des Dialogdesigns
Mittwoch, 21. Januar 2009, 0:44 Uhr
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Schon wieder interessantes vom Lernstoff – diesmal war’s Informatik. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Urheber dieser acht goldenen Regeln für interaktive Systeme nicht kannte. Diesen Fehler habe ich mittlerweile behoben: die besagten Regeln sind von Ben Shneiderman, einem der ganz Großen, was die Forschung an der Schnittstelle zwischen Menschen und Computern angeht.

Shneiderman stellt Forderungen, die man beachten sollte, wenn man eine Benutzerschnittstelle kreiert, damit der Benutzer wohlfühlt, der sich normalerweise nicht dafür interessiert welche Pointer nun auf welche Arrays zeigen.


Konsistenz

in ähnlichen Situationen sollten ähnliche Ziele immer auf gleichartige Weise erreicht werden. Beispiele dafür sind die Fensterleiste, in der sich kleine Kästen zum schließen und ändern der Fenstergröße finden, aber auch ganz „banale, alltägliche“ Dinge wie Notausgangsschilder und Türgriffe. Wenn du einen siehst, weißt du, wie du ihn benutzt und was er bewirkt.

Diese Konsistenz kann allerdings auch bewusst durchbrochen werden, wenn z.B. besondere Aufmerksamkeit erforderlich ist.

Abkürzungen

Wenn ich eine Datei immer wieder speichere, werde ich nicht im Datei-Menü „Speichern unter…“ auswählen und den alten Dateinamen nach Bestätigung überschreiben. Ich weiß genau, was ich will und das ist auch nichts exotisches, also gibt es einen Shortcut Strg+S oder auch ein Symbol, das mir den langen Weg erspart.

Feedback

Wenn ich eine Datei auf dem Drucker 2 Zimmer weiter ausdrucke, erscheint in meiner Taskleiste ein kleines Drucker-Symbol, damit ich nicht extra rüberlaufen muss um zu sehen, ob der Drucker was macht. Wenn ich auf ein Icon zum starten eines Programmes klicke, sehe ich eine Sanduhr, die mir signalisiert, dass der Computer meine Aufforderung vernommen hat und entsprechend reagiert. Wenn eine Aktion mehr als 2 Sekunden braucht, muss der Benutzer informiert werden, dass dran gearbeitet wird, sonst vermutet er einen Fehler.

abgeschlossene Dialoge

Aktionssequenzen sollten einen Beginn, eine Mitte und ein Ende haben. Ein Benutzer will wissen, „wie weit“ er schon ist. Das gilt für Installationsroutinen, bei einem Web-Shop (bin ich noch eingeloggt? Ist die Bestellung schon abgeschickt?), bei Umfragen oder mittels Fortschrittsbalken bei Kopiervorgängen etc.

Fehlervermeidung

Keiner macht gern Fehler, also sollte man es möglichst schwierig schwierig machen, Fehler zu bewirken. Bevor eine Datei (möglicherweise unbeabsichtigt) überschrieben wird, fragt man lieber nochmal nach. Bevor ein Dokument ungespeichert geschlossen wird, bietet man ein Speichern an. Man erstellt Menüs, statt ausformulierte Befehle zu erwarten und versteckt Optionen, die bei momentanen Einstellungen ohnehin nicht gemeint sind.

UNDO

Was hab ich vorhin gemacht? Wo ist der Zurück-Button? Diese Funktion wird von Seiten der Programmierer sehr oft unterschätzt.

Mein Dozent hat zu dieser Funktion von einem Zeitreise-Effekt erzählt. Angenommen du hast einen großen Text geschrieben und später verworfen. Du löschst diesen Text und schreibst etwas anderes, was dir besser gefällt. Da passt aber eine Passage aus dem alten Text sehr gut rein. Du drückst Undo so lange, bis du die Stelle wieder vor dir hast, kopierst sie. Dann drückst du Redo, bis du wieder bei deinem aktuellen Stand angelangt bist, um dort den Inhalt aus der Zwischenablage einzufügen.

alles unter Kontrolle

Der Benutzer muss ständig das Gefühl haben, die Kontrolle über das Programm zu haben. Gib’s zu: nichts beunruhigt dich so sehr, wie wenn du auf einen nichtssagenden OK-Button klickst und dann gehen zig Fenster auf, die sagen, dass irgendwas gelöscht oder verändert wird, von dem du noch nie was gehört hast und du hast keine Möglichkeit, das auch nur abzubrechen.

  • Benutzer sollten das Gefühl haben, die Kontrolle über das System zu haben
  • Benutzer sollten Aktionen initiieren (Initiator, nicht Reagierer)
  • Verhindere Non-Kausalität
  • Das System sollte vorhersehbar sein

Kurzzeitgedächtnis

Der durchschnittliche Mensch behält ca. 7 (+/- 2) Dinge im Bewusstsein. Computer können sich wesentlich viel mehr merken, also sollen die das gefälligst auch tun. Das System merke sich also komplexe Einstellungen und speichere diese unter einem einprägrsamen Begriff ab, biete in Eingabefeldern die das letzte mal verwendete Angabe, biete UNDO-Funktionen und kombiniere Einstellungen semantisch zusammengefasst, dass man eben einen Blick auf die oben getätigte Option werfen kann.

Menschen lagern automatisch Dinge aus dem Gedächtnis aus, beispielsweise indem sie beim Puzzlen ähnliche Teile auf einen Haufen legen oder beim Kartenspiel das Blatt auf der Hand sortieren.


Danke Ben Shneiderman, dass Du meine Note gerettet hast und danke Software-Entwickler, wenn Ihr versucht, euch an die acht goldenen Regeln des Dialogdesigns zu halten!

Ich bin schon gespannt auf Kommentare: kennt Ihr die Regeln? Setzt ihr sie um? Oder haltet Ihr die eine oder andere sogar für nutzlos oder gar kontraproduktiv?



StVo Nitpicks
Dienstag, 28. Oktober 2008, 19:05 Uhr
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Diejenigen unter euch, die mit Ingolstadt vertraut sind, kennen sicher die „Bavaria Patrol“ Tankstelle bei der Schillerbrücke. Und wie man bei dem Link deutlich sehen kann, ist ein durchgezogener Streifen in der Mitte der Straße.

Ich bin mir sicher, jedem ist bewusst, dass man deswegen nicht einfach von Norden (auf dem Bild die linke Straßenseite) aus links in die Tankstelle abbiegen darf. Und ich bin mir sicher, fast jeder, der hin und wieder dort tankt, hat auch schon einmal mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen genau diese weiße Linie überfahren, als er von der Donaubrücke kam.

Um das schlechte Gewissen ein kleines bisschen zu beruhigen: heute konnte ich ein Polizeiauto genau bei dieser Aktion beobachten. Und das war nicht irgendwann Dienstagnachts um 4 uhr, sondern nachmittags um 5 Uhr.

Ein Jammer, dass das wohl ein schlechtes Argument ist, falls man doch mal bei frischer Tat ertappt würde (wird man?)



Fisherman’s Friends
Mittwoch, 25. Juni 2008, 18:53 Uhr
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Lang, lang ist’s her: Da sind wir Samstag schon um 3 in die Stadt aufgebrochen, um in der riesen Menschentraube noch möglichst nah vorne zu stehen. Glücklich, wer am frühen Nachmittag schon Kurs hatte, der durfte vorher schon rein und gemütlich dort auf den Beginn warten, während der Großteil vor der Tür vor der Kette stand.
Irgendwann kam dann einer vom Team runter – manchmal auch zwei, um die Leute ein wenig zurück zu drängen – und machte die Kette auf. Alles strömt nach oben, wo schon jemand die Jacken entgegen nimmt. Nachdem man bei der Chefin vorbei war („hast Du vielleicht noch eine Mark einzeln?“) zwängte man sich zwischen die viel zu kleinen Spiegeltische und zog die Schuhe um. (hat man die damals echt noch irgendwo zwischen den Bänken verstaut?)
Exakt Etwa um 5 Uhr begann dann die Musik mit einem fulminanten Intro stellte sich Stoneface Kapfi, Martin Robbie oder Doris vor und der Samstagabend begann…

Wer damit nichts anzufangen weiß, kann ohne weiteres aufhören, diesen Beitrag zu lesen; Alle anderen dürfen sich auf eine „Alte-Fischer-Party“ im… nunja, im neuen Fischer freuen.

Die „Jugendparty“ wird am 2. August um 17:00 beginnen, die „Ehepaarparty“ wie gewohnt um 21:00, eingeladen ist jeder, der noch die Tanzschule aus der Bauhofstraße kennt.

Sagt euren Freunden bescheid, macht Mund-zu-Mund-Propaganda, verlinkt den Flyer und verabredet euch, was das Zeug hält!



Server lahmlegen für Anfänger
Mittwoch, 18. Juni 2008, 15:52 Uhr
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Ein netter Beitrag der Webmaster von Ubuntuusers.de. Bestimmt auch für ungeekige zum schmunzeln 😉

Server lahmlegen für Anfänger

written by beewee, on 07.06.2008 16:44.

Auf der Suche nach dem Fehler, wegen dem der Benutzer dee keinen Dateianhang mehr hochladen konnte, stießen wir kürzlich auf dieses schöne Codestück in der Dateianhangserweiterung für PHP:

<?php

do

{

$this->attach_filename = $new_filename . ‚_‘ .
substr
(rand(), 0, 3) . ‚.‘ .
$this->extension;

}

while (physical_filename_already_stored(
$this
->attach_filename));

?>

Wenn dieser Code ausgeführt wird, überprüft er mit einer Datenbankabfrage, ob ein Dateianhang mit diesem Namen schon existiert und hängt bei Bedarf eine Zufallszahl an. Danach wird die Überprüfung nochmal ausgeführt, solange bis ein Dateiname, der noch nicht existiert, gefunden wurde. Das Problem an der Sache ist, dass die generierte Zufallszahl auf 3 Ziffern verkürzt wird. Wenn nämlich 999 mal ein Bild mit dem gleichen Namen hochgeladen wurde, führt das dazu, dass die Schleife niemals beendet wird, wodurch das Script so lange Datenbankabfragen ausführt, bis der PHP-Prozess die maximale Ausführzeit erreicht.

Und weil Statistiken tollTM sind, hier 2 Graphiken, die zeigen, was auf dem Server passiert ist, wenn jemand ein Bild mit dem Namen Bildschirmfoto.png hochgeladen hat:

Die Auslastung unseres Hauptservers:

Die Anzahl von Datenbankabfragen pro Sekunde:

Wie bei so vielem gilt hier natürlich auch: Mit Inyoka wird alles besser 🙂



der neue Firefox ist rekordverdächtig
Samstag, 14. Juni 2008, 12:36 Uhr
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Die einen oder anderen unter Euch haben es vielleicht schon mitbekommen, dass der immerhin fast schon 2 Jahre alte Firefox2 einen Nachfolger bekommt.

Anlässlich des Release der Version 3.0 will die Mozilla Corporation einen neuen Weltrekord aufzustellen: Die meisten Downloads innerhalb von 24 Stunden. Starttermin ist offiziell der 17. Juni 2008. Man kann hier eine e-Mail Benachrichtigung beantragen, dass man weiß, ab wann die neue Version „draußen“ ist. Unabhängig davon, ob Ihr bei dem Weltrekord mitmachen wollt oder nicht: es ist immer gut, einen aktuellen Browser zu benutzen. Für diejenigen, die der Meinung sind, dass das eine sinnlose Vergeudung von Ressourcen ist (bin schon gespannt, wie die Mozilla-Server am Dienstag ausgelastet sind), seht es doch gleichzeitig als Experiment, an – und als netten Marketing-Gag (weil genau das wird es werden). Und 800.000 haben sich jetzt bereits angemeldet.

Download Day

UPDATE

Es gilt: bis 18. Juni um 19:00 (Deutschland; International: 17:00 UTC) zählt der Counter

http://www.mozilla.com/en-US/firefox?p=downloadday

Update 2

„they did it“ Sie kommen ins Guinness-Buch mit 8,002,530 Downloads

Zu spät kannst du nach dem Download-Day trotzdem nicht dran sein, hol dir den aktuellen Firefox, auch wenn der Rekord nicht mehr läuft.